Die meisten Eltern wissen ganz genau, wie viel ihr Kind zunehmen muss, wie groß und schwer es in einem bestimmten Alter sein sollte, wann und was es essen sollten, um gesund zu bleiben. Aber was ist mit dem Schlaf? Oder weiß das Kind selbst, was es an Schlaf braucht und wird es sich schon holen, wenn es müde ist?
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Wie viel Schlaf braucht ein Kind denn wirklich?
Die meisten werden jetzt sagen: "Jedes Kind ist anders!" - und haben absolut recht damit, denn der Schlafbedarf ist bei jedem Kind individuell. Es gibt jedoch statistische Richtwerte und die unterste Grenze liegt im Schnitt 2 Stunden unter dem Maximum, was unter dem Strich dann bis auf einige wenige Ausnahmen auf die meisten Kinder zutreffen sollte. Nicht desto trotz ist und bleibt das wichtigste Kriterium für ausreichend Schlaf ->> ob ein Kind gut gelaunt ist und sich wohlfühlt.⠀
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Warum ist das so wichtig zu wissen, wie der Schlafbedarf Ihres Kindes ist?⠀
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Der tägliche Bedarf an Schlaf variiert je nach Alter und auch je nach gesundheitlichem Zustand, denn z.B. kranke Kinder brauchen mehr Schlaf. So können Neugeborene fast den ganzen Tag schlafen, während ein 1-Jähriger mit 13 Stunden Schlaf auskommen kann. Bei einem Wachstumsschub kann sowohl der Schlaf selbst, als auch seine Dauer erheblich beeinträchtigt sein und auch stark von den durchschnittlichen Werten abweichen.
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Neben dem natürlichen Schlafbedarf gibt es noch eine wichtige Sache, die die Schlafdauer im Wesentlichen beeinflusst - das TEMPERAMENT! So gibt es die sogenannten Vielschläfer (meist unkomplizierte Kinder mit einem sanften Gemüt) und die notorischen Wenig-schläfern (sehr temperamentvolle Kinder, die am liebsten alles andere tun, als gut und lange zu schlafen).
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Aber seien Sie bitte nicht zu voreilig mit der "Diagnose" für Ihr eigenes Kind, denn etwas, was so aussieht, wie klare Anzeichen für ein temperamentvolles Kind, kann auch ein Symptom von Schlafmangel sein. Somit schläft ein Kind weniger nicht, weil es unruhig ist, sondern genau umgekehrt. Versuchen Sie, es vielleicht etwas früher hinzulegen, noch bevor es unruhig oder quengelig wird. So können Sie aktiv dazu beitragen, dass Ihr Kleines den Schlaf kriegt, den es braucht.
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Mein erstes Kind habe ich ziemlich gleich als einen Wenig-schläfer eingestuft, denn laut allen möglichen Tabellen hat er meist weniger als in der untersten Grenze angegeben geschlafen. Er hat immer lange zum Einschlafen gebraucht, war oft quengelig und wachte morgens viel zu früh auf - aber ich dachte mir, dass das an seinem Temperament liegen muss.
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Als meine Tochter dann geboren wurde und es bei ihr nicht anders aussah, dachte ich mir "Ok, zwei Wenig-schläfer in der Familie!" und "Meine Kinder sind einfach so besonders. Sie sind eben aufgeweckt und werden bestimmt Genies, denn diese kommen ja bekanntlich mit viel weniger Schlaf aus, als die "normalen" Kinder!":) Mit ihren 11 Monaten habe ich mir dann letztendlich professionelle Hilfe gesucht, denn meine persönliche Schlafsituation eskalierte - vom chronischen Schlafmangel zu ganz ohne Schlaf. Und tatsächlich - innerhalb weniger Wochen, hatte meine Tochter anstelle von üblichen 10, nachts 12 Stunden geschlafen und das am Stück! Ab da war sie der Vielschläfer in der Familie, was zum Glück immer noch der Fall ist.
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Die gleiche Tendenz beobachten auch Eltern, die mein Coaching-Programm absolviert haben. Aus Wenig-schläfern werden oft unerwartet Vielschläfer und das alleine nach einigen simplen Umstellungen und ganz ohne Schlaftraining. Nicht alle Kinder können immer das Maximum an Schlaf pro Tag erreichen. Diejenigen, die dazu in der Lage sind, fangen jedoch gleich damit an, sobald die Eltern für günstige Schlafbedingungen sorgen und alle ungünstigen Faktoren beseitigt haben.
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Über die Autorin
Irina Kaiser ist Schlafexpertin, Stillberaterin und Mama von zwei Kindern. Seit 2017 steht sie mit ihrem umfangreichen Wissen und Erfahrung müden Eltern zur Seite auf ihrem Weg zu einem entspannteren Familienleben, ohne Schlafentzug. Ihre Online-Kurse sind bekannt für ihren sanften und bedürfnisorientierten Ansatz und haben bereits Tausenden von Familien geholfen, mehr Schlaf zu bekommen.
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